AT 67: Trauma: Was uns stark macht - Selbstfürsorge und Spiritualität als Resilienzfaktoren (Kopie)
Ort: Pfarrzentrum St. Johannes, Kurt-Schumacher-Allee 100, D-66740 Saarlouis-Steinrausch
Wenige pädagogische und therapeutische Arbeitsfelder bergen so viel Belastungsrisiko wie die Arbeit mit traumatisierten Menschen. Ob der Umgang mit furchtbaren Lebensgeschichten oder kaum aushaltbaren Lebenssituationen, ob die Konfrontation mit traumatypischen Beziehungsdynamiken oder das Erleben eigener Bedrohungssituationen, ob das Infragestellen der eigenen Kompetenzen oder generelle Sinnfragen – all dies ist für Traumaarbeit typisch und kann auf Dauer so auslaugen, dass wir den Klienten, unseren Angehörigen und nicht zuletzt uns selbst nicht mehr gerecht werden können.
Dieses Seminar greift auf die Ergebnisse aus Resilienzforschung, Psychotraumatologie und Traumapädagogik zurück. Es vermittelt Rahmensetzungen, Inhalte und konkrete Techniken, um gesund und hilfreich mit sich und den Klienten umzugehen. Professionelle Rahmensetzungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die unterschiedlichen Ebenen der Selbstfürsorge. Ein zentrales Thema ist dabei auch, wie die eigene (Nicht-)Spiritualität als Resilienzfaktor genutzt werden kann. Dabei geht es nicht um die Vermittlung von religiösen Inhalten, sondern darum, wie die Ergebnisse der aktuellen Spiritualitätsforschung praktisch umgesetzt werden können.
All dies unterstützt dabei, diese Arbeit langfristig, fachlich kompetent, gesund und mit Freude zu vollbringen. Nicht zuletzt kann das meiste davon auch unmittelbar mit Klienten angewendet werden.
Wissensvermittlung, Selbstreflexion, Selbsterfahrung, Übungen und das gemeinsame Diskutieren eröffnen einen Rahmen für die fachlich kompetente wie persönliche Auseinandersetzung.
Literatur:
- Praxishandbuch Traumapädagogik. Lebensfreude, Sicherheit und Geborgenheit für Kinder und Jugendliche. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.
- Herausforderung Alltag: Praxishandbuch für die pädagogische Arbeit mit psychisch gestörten Jugendlichen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
- Praxishandbuch Rituale für die Kinder- und Jugendhilfe - Spiritualität als Resilienzfaktor erleben Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht
Gastdozent: Martin Baierl (www.vonwegen.org) ist u.a. Psychologischer Psychotherapeut, systemischer Supervisor und Lehrer für schamanische Energiemedizin. Er hat vielfältige direkte Erfahrungen in pädagogisch-therapeutischen Kontexten wie z.B. als Leitender Psychologe einer großen Jugendhilfeeinrichtung, der Betreuung eines psychotisch definierten Jugendlichen in Lebensgemeinschaft oder als Therapeut in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Heute arbeitet er im deutschsprachigen Raum als Berater, Supervisor und Fortbilder mit Institutionen die junge Menschen mit psychischen Auffälligkeiten betreuen. Seine spezielle Expertise ist der Brückenschlag zwischen pädagogischer Kompetenz, psychologisch-therapeutischem Fachwissen und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. Dies spiegeln auch seine zahlreichen Veröffentlichungen wider. Mit „Herausforderung Alltag - Praxishandbuch für die pädagogische Arbeit mit psychisch gestörten Jugendlichen“ schrieb er das Standardwerk zum Thema. Seine letzte Veröffentlichung (Praxishandbuch Rituale) beschreibt, wie das UN-Kinderrecht auf spirituelle Förderung und Begleitung in jeglicher Jugendarbeit umgesetzt werden kann.
Leitung | Gerd Hartmüller |
Umfang | 2 Tage |
Teilnehmer*innenzahl | 20 – 30 |
Ort | Pfarrzentrum St. Johannes Kurt-Schumacher-Allee 100 D-66740 Saarlouis-Steinrausch |
Gebühr | 245,- € |
Termine | 07.11. – 08.11.2025 |
Seminarzeiten | 1. Tag: 10:00 bis 18:00 Uhr 2. Tag: 09:00 bis 17:00 Uhr |
Hinweis | Es werden 16 Ausbildungsstunden bescheinigt. |